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Bank-Gebühren sparen und von Zinsen profitieren

Seit letztem Sommer tätigte die SNB die vierte Zinserhöhung in Folge. Die Zinsangebote auf Sparkonten zwischen den Kantonal- und Regionalbanken sind bereits erheblich. Daher verständlich und richtig: Jede vierte Person will die Bank wechseln, heisst es in einer Mitteilung von Comparis. Zugleich kann man mit einem Wechsel auch hohe Bank-Gebühren sparen.

Die monatliche beziehungsweise jährliche Kontoführungsgebühr ist ein gängiger und bekannter Kostenfaktor. Weitere Bankspesen bleiben oft unerkannt und summieren sich beachtlich je nach Nutzung. Wer die Bankgebühren kennt und von den Zinsen profitiert, gewinnt vielfach. Ein Überblick zeigt, wie hoch das Potenzial ohne grosses Zutun sein kann.

Optimieren statt Sparen

Bank-Gebühren sparen: Aus erster Hand, nicht aus einer Hand

Die Hausbank, eine Überlieferung aus Reduit-Zeiten: Lohn- und Sparkonto seit Geburt, später eine 3a-Säule. Und doch beschränkt sich der Kontakt zur Hausbank auf die monatliche Ablage der Kontoauszüge.

Begriffe wie Hausbank, Zweit- oder Drittbank etc. reflektieren die Vergangenheit. Aus einer Hand ist nicht nur teuer, es verwehrt auch Chancen auf Einkünfte.

Digitale Angebote sind anders und bieten Spezialitäten direkt aus erster Hand. Einfach günstiger und doch ohne Verzicht.

Sparen und Verzichten ist mühsam. Leichter von Hand geht optimieren mit Banken-Apps.

Welche Bank ist die günstigste in der Schweiz?

Die Antwort auf die Frage ist offenkundig: Wer vergleicht, gewinnt und bekommt zudem das Beste aus erster Hand.

Schöpferische Gebührenkataloge der Banken versuchen Vergleiche geschickt zu erschweren. Doch wer das Wesentliche kennt, hat leichtes Spiel. Hier gibt es Antworten: Bank-Gebühren sparen und von Zinsen profitieren.

Lohnt sich die Treue zur Hausbank? Ein Bankgebühren- und Zins-Vergleich in drei Teilen: Zahlen, Sparen und Vorsorgen.

  • Das Hausbankmodell: Raiffeisen Konto Schweiz
  • Aus erster Hand: Banken-Apps und Online-Angebote

Die Vielfalt für wechselnde Bedürfnisse nutzen, das bieten Banken-Apps wie Neon, Yuh und Viac.

Was kostet ein Raiffeisen Konto Schweiz?

Erster Teil: Das Basiskonto in Schweizer Franken. Im Vergleich das Privatkonto von Raiffeisen mit der Handybank Neon.

Im Umfang sind Basisleistungen von Raiffeisen Schweiz: Privatkonto CHF für den Zahlungsverkehr und eine Debit Mastercard für das online und stationäre Bezahlen.

Konto-/Kartenjahresgebühr

Im Vergleich die günstigste Kontovariante, in der Regel Einzelprodukte und frei von Vertragsbedingungen wie Mindestsaldo, Produktezwang oder einer finanziellen Verpflichtung.

Bei Raiffeisen gibt es die Debitkarte nicht ohne dazugehörendes und kostenpflichtiges Abrechnungskonto.

Tabelle 1: Kontoselektion, Jahresgebühr

GebührenartRaiffeisen 1Neon 2
Kontoführung60.000.00
Kartengebühr50.000.00
Zwischentotal I110.000.00
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr)

1 Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg, Privatkonto CHF, Dienstleistungspreise Privatkunden vom 01.01.2023
2 Neon free

Transaktionskosten Privatkonto

Basis bilden die gewählten Kontoprodukte (Tabelle 1). Der elektronische Zahlungsverkehr in Schweizer Franken ist kostenlos (Eingang/Ausgang). Zahlungen ins Ausland sind gebührenpflichtig.

Tabelle 2: Transaktionskosten Privatkonto, Jahrespreise in CHF

GebührenartRaiffeisenNeon
12x Dauerauftrag 36.–0.–
1x Express-Zahlung in CHF 415.–0.–
2x SEPA-Zahlung 5, 619.509.50
1x USD Zahlung OUR 7, 841.909.90
Zwischentotal82.4019.40
Zinsgutschrift Konto 90.00–60.00
Zwischentotal II82.4040.60
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr)

Beide Angebote bieten angemessene, kostenlose Möglichkeiten für den schweizweiten Bargeldbezug.

3 Raiffeisenbank: CHF 0.50 je Dauerauftrag
4 Raiffeisenbank: CHF 15.– für Zahlungen mit Aufgabe nach 12 Uhr mit Valuta heute
5 Überweisung 2x 500 Euro (28.03.2023/Nachmittag). Kosten-Aufschläge auf den Interbankenkurs
6 Raiffeisen: SEPA-Zahlung Transaktionspreis CHF 1.–
7 Überweisung 1x 1 000 US Dollar (28.03.2023/Nachmittag). Kosten-Aufschläge auf den Interbankenkurs
8 Raiffeisen: Auslandsüberweisung weltweit Transaktionspreis CHF 3.–, Zuschlag Gebührenteilung CHF 20.–
9 Neon: Verzinsung Spaces 0,40 % bis 25 000 Franken. Saldo für die Berechnung: 15 000 Franken

Bank Gebühren Sparen: Was kostet ein Raiffeisen Konto Schweiz?
Vermögens-Check beginnt mit: die Hausbank hinterfragen (Bild: raiffeisen.ch)

Transaktionskosten Mastercard

Die Mastercard Debit der Raiffeisen ist im Ausland gebührenpflichtig: Transaktionszuschlag für Bargeldbezug und Zahlungen in Fremdwährungen. Zuzüglich ist ein Wechselkursaufschlag fällig. Der Wechselkurs wird von Raiffeisen nicht kommuniziert. Dürfte schätzungsweise in der Bandbreite zwischen 1,25 und 4 Prozent liegen (je nach Währung).

Tabelle 3: Transaktionskosten Mastercard, Jahrespreise in CHF

GebührenartRaiffeisenNeon
Bargeldbezug Ausland 10, 1243.0026.00
Transaktionen in Fremdwährung 11, 12126.0014.00
Zwischentotal III169.00 40.00
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr)

10 4x 500 Euro Bargeldbezug Ausland
11 16x Transaktionen in Fremdwährungen (4 600 Euro, online und stationär)
12 Kosten-Aufschläge auf den Interbankenkurs

Kontovergleich von SRF Kassensturz vom 28.03.2023: Welche Bank zahlt die höchsten Zinsen, welche kassiert am meisten Gebühren.

Gesamtkosten Raiffeisen Privatkonto im Vergleich zu Neon

Die Gesamtrechnung Konto, bestehend aus Konto-/Kartenjahresgebühr und Transaktionskosten Konto und Gebühren:

Tabelle 4: Transaktionskosten Mastercard, Jahrespreise in CHF

GebührenartRaiffeisenNeon
Konto-/Kartenjahresgebühr110.000.00
Transaktionskosten Privatkonto82.40–40.60
Transaktionskosten Mastercard169.00 40.00
Gesamttotal Konto361.40–0.60
Aufpreis Raiffeisen+362.00
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr)

Das Einzelprodukt der Raiffeisen kostet 361 Franken. Das Neon Digitalkonto ist mit der Zinsgutschrift sogar kostenneutral.

Wer von Raiffeisen zu Neon wechselt, spart im Kontovergleich jährlich 362 Franken. Steuer- und risikofrei.

Sparkonto Raiffeisen

Im Hausbank-Modell Raiffeisen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Sparkonto integraler Bestandteil. Im zweiten Teil «Zinsertrag» wird nun eine mögliche Sparkonto-Alternative angeschaut.

Die Zinsen werden war noch zu zögerlich erhöht, dennoch gibt es schweizweit attraktive Angebote für Sparer – mit Online-Eröffnung.

Im Vergleich zwei Sparkonten mit identischen Rückzugsbedingungen.

Tabelle 5: Sparkonto, Zinsertrag in CHF/Jahr 13

RaiffeisenZKGB
Sparkontokostenlos
Sparkonto plus 14kostenlos
Verzinsung0,25% 0,90%
Verzinsungslimite100’000
Kündigungsfreier Bezug20’000
Kalendermonat
20’000
Kalendermonat
Kündigungsfrist3 Monate3 Monate
ZINSERTRAG 1393.20335.45
Minderertrag–242.25
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr)

13 Saldo Anfang Jahr CHF 35 000, monatliche Einzahlung CHF 350 (Anfang Monat). Brutto-Ertrag
14 Verzinsung gültig ab 1. Mai 2023 (0,65 % bis 30.04.2023)

242 Franken Zinsunterschied mag wenig sein. Doch für einen Durchschnittshaushalt entspricht das dem ungefähren Strom-Preisanstieg für das Jahr 2023.

Vorsorge 3a mit Raiffeisen

Dritter Teil im Gebühren-Vergleich: Wer auf das richtigte Pferd setzt, kann mit tiefen Gebühren die Alters-Finanzlücke mit einer Säule 3a wesentlich beinflussen.

Gebühren werden bei 3a Anlagen oft nicht wahrgenommen, haben aber einen bedeutsamen Einfluss auf die Rendite.

Gebührenarten

Bei traditionelle 3a Fonds von Filialbanken sind Gebühren oft im Kleingedruckten verborgen. Die Fondskosten selbst werden direkt klug mit dem Fonds verrechnet. Ein Gebührenrechner fehlt. Worauf ist im Gebührenvergleich zu achten?

Fondskosten TER (oft auch Produktkosten genannt). Das sind die direkten auf Fondsebene anfallenden Kosten. Die Total Expense Ratio (TER) wird direkt dem Fondsvermögen belastet, das heisst, die Gebühr schmälert die Fondsperformance.

Zu den Fondskosten (TER) erheben Filialbanken weitere Gebühren, die Jahr für Jahr an der Gesamtrendite rupfen:

  • Depotgebühren für die Aufbewahrung der Fonds
  • Ausgabe- und Rücknahmekommission (Handelskosten)

Gebühren-Gegenüberstellung Raiffeisen vs. Viac

Im Vergleich die Produkte mit einer Aktienquote von maximal 80 % (Strategie Wachstum).

  • Raiffeisen Futura – Pension Invest Growth V
  • Nachhaltig 80 von Viac

Tabelle 6: Gebührenkatalog, Werte in Prozent, jährlich

RaiffeisenViac
Fondskosten 151,20%0,40%
Ausgabekommission 160,75%
Depotgebühr
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr, Quellen: Internet)

15 Viac: Gesamtkosten (Verwaltung, Zeichnung und Fondskosten)
16 Fällig bei Zeichnung, monatlicher Einkauf 500 Franken

Die Gebühr beinflusst erheblich die Gesamtrendite. Nachfolgend die Kostenübersicht bei gleichbleibender Fonds-Performance (4 %).

Tabelle 7: Gebührenrechner im Mehrjahresvergleich 17, Werte in Franken

RaiffeisenViac 80
Kosten (CHF)5’192.001’628.00
Gesamtrendite15,3%21,7%
Endkapital (CHF)74’966.0079’117.00
Minderrendite Raiffeisen–4’151.00
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr, Quellen: Internet)

17 Startkapitel der Vorsorge CHF 5 000, monatliche 3a-Einzahlung CHF 500 (Anfang Jahr), Berechnung auf 10 Jahre, Kurswachstum 4%, ohne Fondserträge exkl. indirekte Kosten Dritter wie Stempel, Steuerrückbehalt.

Im 10-Jahres-Gebührenvergleich bei gleichbleibender Performance erzielte der Fonds von Raiffeisen eine Minderrendite von –4 151 Franken. Das ist gegenüber dem 3a Fonds von Viac ein kräftiges Minus von 5,2 Prozent.

Gebühren sind immer fällig, auch bei negativen Renditen.

Quellen-Nachweis

Raiffeisenbank Aarau-Lenzburg

Weitere

Fazit

Lohnt sich das Hausbankmodell und wird Treue entschädigt? Die Zusammenstellung Konto/Zahlen, Sparen und Vorsorge gibt Auskunft:

Tabelle 8: Gebühren-Rechner jährlicher Aufpreis Hausbank-Modell, Werte in Franken

RaiffeisenOnline
Konto-/Kartenjahresgebühr110.000.00
Transaktionskosten Privatkonto82.40–40.60
Transaktionskosten Mastercard169.0040.00
Total Konto (Kosten)361.40–0.60
abzgl. Sparkonto Zinsertrag–93.20–335.45
zzgl. 3a-Anlage Minderrendite415.000.00
(Summe der Kosten683.20–336.05)
Mehrpreis Hausbank-Modell
(Verrechnung)
1’019.25
(28.03.2023/digitalmedia.ch, ohne Gewähr, Quellen: Internet)

Treue kostet Jahr für Jahr viel Geld. Im Kalkulationsbeispiel satte 1’019 Franken jährlich. Auf 10 Jahre hochgerechnet 10’190 Franken. Gleiche Leistung, enormer Aufpreis.

Raiffeisen Schweiz meldet für das Geschäftsjahr 2022 eine Superlative: Gewinn von 1,18 Milliarden Franken. Gratuliere, es ist die Leistung der Kunden, weniger der Bank.

Filialbanken umwerben ihre Produkte mit Treueprogrammen: Gratis in Zoo und Museum. Für 1’019 Franken Mehrpreis ein teurer Museums-Spass.

Nähe, persönlicher Kontakt und Öffnungszeiten mögen Kriterien sein. Ist es das Geld wert und was ist der echte Mehrwert?

Das Internet schafft Opportunitäten, die Austauschbarkeit ist gegenwärtig. Auch für Banken heisst es, das Exklusivrecht entfällt.

Die «Bank für alles» hat ausgedient. (beobachter.ch, 20. März 2023)

Online Angebote kommen gut an. Die Nachfrage wächst, das Angebot wird laufend ausgebaut und der Kunde profitiert. Neon hat das Ende der leistungslosen Gebührenoligarchie eingeläutet: Verzicht als erste Schweizer Bank auf Transaktionszuschläge für Kartenzahlungen im Ausland. Viele sind dem Beispiel gefolgt. Für Andere heisst es: Gestern war normal.

Das Beste aus der digitalen Welt, sicher und verlässlich. Kundenservice neu definiert:

  • Tiefe Gebühren
  • Hohe Zinsen
  • Sicherheit, Schweizer Einlagensicherung
  • Mobile First

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