Die jüngsten Medienberichte haben bei einigen Nutzern für Verunsicherung gesorgt. Doch die gute Nachricht vorweg: Das schweizweit angesagte Alltagskonto «neon free» bleibt auch nach den Anpassungen im Kern kostenlos.
Zwei wesentliche Änderungen gibt es ab 12. Mai 2025 bei «neon free»: Für Kartenzahlungen im Ausland wird neu ein transparenter Wechselkursaufschlag von 0,35% auf den Betrag in Fremdwährung erhoben.
Zudem kostet jeder Bargeldbezug an Schweizer Bancomaten mit der neon free-Karte neu 2.50 Franken. Bisher waren zwei Bezüge pro Monat kostenlos.

Für Nutzer des beliebten Neon Green ändert sich nichts, denn sowohl der Preis als auch die Funktionen bleiben unverändert.
Bestandskunden können ab dem 13. Mai bequem in der App zu neuen oder veränderten Angeboten wechseln, beispielsweise von neon free zu neon plus.
Mastercard Auslandzahlungen: neon free gegenüber Filialbanken weiter top
Neon kommuniziert den neuen Wechselkursaufschlag von 0,35% für «neon free» bei Kartenzahlungen in Fremdwährungen offen und transparent. Dies ist ein wichtiger Unterschied zu vielen traditionellen Filialbanken, die ihre Aufschläge oft verschleiern.
Auch mit dem geringen Aufschlag bleibt Neon bei Kartenzahlungen im Ausland gegenüber Filialbanken günstiger. Der Kostenvorteil gegenüber Filialbanken kann je nach Bank, Karte und Währung zwischen 1% und 4% betragen.
Traditionelle Banken verrechnen nicht selten Bearbeitungsgebühren von bis zu 0,75% zusätzlich zu einem Aufschlag auf den Interbankenkurs. Bei Kreditkarten von Kantonalbanken kann die Gesamtbelastung durch Fremdwährungsgebühren und Kursaufschläge beispielsweise bis zu 3,9% betragen.
Neon-Kunden wissen genau, wofür sie zahlen, im Gegensatz zur oft undurchsichtigen Preisgestaltung etablierter Institute.
Auch im direkten Vergleich mit anderen Neo-Banken wie Yuh, die einen Aufschlag von 0,95% erheben, steht Neon mit 0,35% sehr gut da und unterstreicht seine Preisführerschaft.
Clever Bargeld beziehen: So umgehen Neon-Kunden die neue Gebühr
Handybanken wie Neon sind grundsätzlich auf eine geringe Bargeldnutzung ausgerichtet. Dies ist einer der Gründe, warum sie leistungsstarke Grundpakete kostenlos anbieten können.
Für Neon-Kunden, die gelegentlich Bargeld benötigen, gibt es einfache Lösungen, um die neue Gebühr für den Neon Bargeldbezug Kosten zu umgehen.
Eine Möglichkeit ist die Nutzung eines Zweitkontos bei einer Kantonalbank. Viele Kantonalbanken bieten kostenlose Privatkonten an, mit denen Bargeldbezüge an den eigenen Automaten gratis sind. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist ein Beispiel hierfür mit ihrem «ZKB Banking» Angebot für 0 Franken.
- Kostenlose, aber eben nur Digital-Clones: Kantonalbanken (digitalmedia.ch)
Eine weitere praktische Alternative ist der kostenlose Bargeldbezug bei Lidl und Aldi.
Bei einem Einkauf ab CHF 10 können Neon-Kunden mit der Debit Mastercard an der Kasse zwischen CHF 20 und CHF 300 Bargeld beziehen, ohne dass die Neon-Gebühr von CHF 2.50 anfällt.
- Bargeld ohne Gebühren: Yuh & Neon Alternativen & Tricks (digitalmedia.ch)
Mehr als nur «free»: Weitere Sparvorteile mit Neon
Neon bietet über das reine Bezahlen hinaus weitere attraktive Möglichkeiten gegenüber Kantonal- und Regionalbanken.
Kostengünstige Auslandsüberweisungen mit Neon
Ein grosser Vorteil sind die günstigen Auslandüberweisungen, die Neon in Partnerschaft mit Wise anbietet.
Dank dieser Kooperation können Neon-Kunden weltweit Geld zu konkurrenzlos tiefen Gebühren senden. Neon nutzt dabei den echten Devisenmittelkurs ohne Aufschlag und verrechnet lediglich eine geringe, transparente Servicegebühr.
Im Vergleich zu traditionellen Banken, die oft hohe Gebühren und weniger vorteilhafte Wechselkurse anwenden, können hier schnell substantielle Beträge gespart werden – bei einer Überweisung von CHF 1000 in die USA beispielsweise um die 40 Franken.
- Weltweite Auslandszahlungen – ein Gebührenvergleich (digitalmedia.ch)
Aktien- und ETF-Sparpläne mit Neon invest
Auch beim Vermögensaufbau punktet Neon mit «neon invest«. Dieses Angebot ermöglicht einen kostengünstigen Einstieg in Aktien- und ETF-Sparpläne.
Das Depot ist kostenlos und ausgewählte ETF-Sparpläne sind sogar ohne Handelsgebühren (0% statt der üblichen 0,5%) verfügbar.
Dies stellt einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber teuren Fondssparplänen von Filialbanken dar, die oft mit hohen Produkt- und Depotgebühren die Rendite schmälern.
Ein 10-Jahres-Kostenvergleich zeigt, dass Anleger mit Neon Invest eine Mehrrendite von bis zu +0,91% pro Jahr erzielen können.
- So funktioniert Neon Invest: Alle Infos zu Kosten und Vergleichen (digitalmedia.ch)
Die Alternative: Lohnt sich neon plus für 20 Franken im Jahr?
Für «neon free»-Kunden bietet Neon eine interessante Alternative: «Neon plus» – kostet CHF 20 im Jahresabo, was CHF 1,67 pro Monat entspricht.
Im Paket enthalten sind weltweite gebührenfreie Zahlungen mit der Karte und zwei kostenlose Bargeldbezüge pro Monat.
Darüber hinaus profitieren Nutzer vom Telefonsupport und einer Garantieverlängerung für Elektronikartikel, die mit der Neon-Karte gekauft wurden.
Dieses Modell ist eine strategische Antwort auf die Bedürfnisse von Nutzern, die bereit sind, für bestimmte Annehmlichkeiten einen geringen jährlichen Beitrag zu zahlen.
Es ermöglicht Neon zudem, Einnahmen zu diversifizieren und gleichzeitig eine «Alles-wie-gehabt»-Option für einen Teil der Kundschaft anzubieten.
Die Zusatzleistungen wie Telefonsupport und Garantieverlängerung zielen darauf ab, den wahrgenommenen Wert des Angebots zu steigern.
Fazit: Neon free – Eine starke Wahl für kostenbewusste Nutzer
Die Frage «Ist Neon noch kostenlos?» kann klar mit Ja beantwortet werden, denn neon free bleibt im Kern ein kostenloses Konto ohne monatliche Grundgebühren. Die neu eingeführten Gebühren für Bargeldbezüge und der geringe, transparente Devisenkursaufschlag von 0,35% ändern daran nichts Grundlegendes.
Neon bleibt auch mit dem angepassten Neon Preismodell eine der günstigsten Banken der Schweiz.
Insbesondere bei Kartenzahlungen im Ausland behält Neon den Kostenvorteil gegenüber vielen traditionellen Banken.
Die Innovationskraft von Neon free zeigt sich weiter in günstigen Wise-Auslandsüberweisungen und attraktiven ETF-Sparplänen, Resultat der konsequenten Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse.
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