Schweizer Nutzer profitieren mit der Banking-App von Revolut von günstigen1 Währungs-Wechselkursen und kostenlosen Visa-Karten. Ein oft unerwähnter Vorteil der Revolut Debitkarte Schweiz ist die Möglichkeit, geografische Preisgestaltung oder Sperren bei ausländischen Online-Shops zu umgehen.
1 Bis zu einem Betrag von CHF 1’250 pro Monat profitieren Nutzer des kostenlosen Revolut Standardmodells vom vorteilhaften Revolut-Wechselkurs; Kursvorteil gegenüber Filialbanken von bis zu 1,5 Prozentpunkte (je nach Währung).
Ausländische E-Shops: Höhere Preise für Schweizer Kunden
Die gängige Praxis vieler Online-Händler ist es, die IP-Adresse des Besuchers zu analysieren, um dessen geografischen Standort zu bestimmen. Basierend darauf werden dann oft angepasste Schweizer-Preise angezeigt.
Ein globaler Online-Anbieter ohne lokale Schweizer Dienste zeigt diese Preisdifferenzierung besonders deutlich.
Bild: Schweizer Abopreise von Babbel für einen App-Sprachkurs
Wer im Internet weitersucht, findet schnell günstigere Preise, zum Beispiel mit Suchergebnissen aus Deutschland. Statt des Schweizer Preises zahlt man für dasselbe Abo nur ungefähr 85 Euro.
Bei Babbel werden die Preise jedoch immer in Schweizer Franken angezeigt, da abhängig vom Standort des Kunden. Ein Preis in Euro bleibt Wunschdenken.
Eine Abhilfe für das Geopricing bietet die Nutzung eines VPN (Virtual Private Network) wie Mullvad VPN 2.
Aber geht es noch preiswerter als mit einem deutschen Standort? Ein Versuch mit VPN und Server in Polen.
Bild: Polnische Abopreise von Babbel für einen App-Sprachkurs
Die Preise werden in polnischen Złoty angezeigt. Nach der Umrechnung kostet das Jahresabo nun etwa 56 Schweizer Franken.
Das bedeutet insgesamt eine Ersparnis von 100 Franken im Vergleich zum Schweizer Preis.
Ist es unfair, einen polnischen Standort vorzutäuschen? Überwiegend wohl kaum, da Babbel Schweizer Preise erhebt ohne lokale Leistung zu erbringen.
2 Mullvad VPN gibt es auch nur für einen Monat für 5 Euro (und lässt sich gleich mit Revolut bezahlen)
Fast geschafft. Nun folgt die Kartenherkunft-Prüfung
Nach dem VPN-Schnäppchen (Geopricing überwunden) kommt beim Bezahlen ein weiterer Prüf-Faktor: die Kartenherkunft.
Mit der Kartennummer, genauer gesagt der sogenannten BIN (Bank Identification Number), lässt sich das ausstellende Land der Karte ermitteln.
Wird nun mit einer Schweizer Karte bezahlt, könnte die Bestellung scheitern, da die ursprüngliche IP-Adresse nicht aus der Schweiz stammte. Es könnte aber auch an steuerlichen Vorschriften liegen.
Vorteile der Revolut Debitkarte Schweiz: Online-Shopping
Eine Revolut Debitkarte aus der EU verbessert die Akzeptanz beim Online-Bezahlen erheblich, egal in welchem (EU-)Land sie ausgestellt wurde.
Dazu passt ideal eine virtuelle Debitkarte von Revolut.
Auch wenn die Revolut Debitkarte eine Schweizer Kennzeichnung hat, kann die Kartenprüfung darüber hinaus den litauischen Herausgeber Revolut Bank UAB berücksichtigen (abhängig vom Kartenschema).
Denn EU-weit gilt das Prinzip der Nichtdiskriminierung: Karten aus EU-Ländern dürfen grundsätzlich nicht allein aufgrund ihres Ausgabelandes abgelehnt werden.
Der Plan nun: Aus der Schweiz mit der Revolut Karte in polnischer Währung die Sprach-App bezahlen. Versuch geglückt:
Bild: Rechnung von Babbel für einen App-Sprachkurs
Fazit
Die Nutzung einer Revolut-Karte kann zumindest eine interessante Möglichkeit sein, die Preisgestaltung beziehungsweise Bezahl-Akzeptanz eines ausländischen Online-Shops zu beeinflussen.
Schweizer Kunden, die ohnehin eine solche Karte besitzen, könnten es durchaus einmal ausprobieren und so möglicherweise den ein oder anderen Tiefstpreis sichern.
Dennoch könnte es Einschränkungen geben. Viele (grosse) Shops nutzen weiterführende Methoden zur Standortbestimmung.
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